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KEIM E+H Nr. 10: Vom Maschinenhaus zum Medien- standort: Neue Nutzung für ein Industriedenkmal

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Als Bodenbelag bestimmt

Als Bodenbelag bestimmt Jura gelb nit nur das Innere der Gebäude, au die Eingangstreppen vor der Fassade bestehen aus dem warmtonigen Kalkstein. Das Highlight jedo ist der 1,30 Meter hohe Bespreungsblo. Er ist warmtonig, sehr abriebbeständig und in massiver Form au im Außenberei seit Jahrhunderten ein beliebtes Material: der Jura gelb, mitunter au Juramarmor genannt. Bereits unsere Altvorderen säten den Stein, weil er vergleisweise leit abbaubar ist und in nubaren Lagen von bis zu 160 Zentimetern Stärke vorkommt. Und so besteht mane mielalterlie Burg im Eistäer Gebiet aus massiven Blöen dieses 140 bis 160 Millionen Jahre alten Steines. Genau genommen handelt es si um einen feinkörnigen Kalkstein, dessen arakteristise Farbe auf eingelagertem Limonit beruht. Paulus Eerle, in direkter Nabarsa zu den Abbaugebieten rund um Tiing tätig, wählte den Stein als durgehendes Bodenbelagsmaterial und als Werkstoff für die massiven, auf filigranen Stahlkonstruktionen auflagernden Stufenelemente. Diese Materialkonstante empfängt den Besuer des Gebäudeensembles bereits in Form der beiden Außentreppen und prägt dann in durgehend gleien Formaten die Fußböden aller Räume. Weil der Jura gelb wenig quellfähige Tonlagen enält, die empfindli auf erhalten & gestalten 18

Spiel der Materialien in der ehemaligen Masinenhalle: Stahl, Holz und Naturstein. Temperaturwesel reagieren, ließ er si sehr gut mit der Fußbodenheizung kombinieren. Die ma gebürsteten Bodenplaen unterstreien die samtig-weie Anmutung, die Treppenelemente hingegen zeigen eine der Sierheit gesuldete, fein gestote Struktur. Das eigentlie steinerne Highlight jedo findet si im ehemaligen Masinenhaus F15. In der großzügigen Verkehrszone zwisen den Büroabteilen ragt ein drei Meter langer und ein Meter breiter Blo aus Jura gelb in den Raum. Und zwar exakt so ho, dass er si als Ort für interne Stehbespreungen oder Präsentationen nuen lässt. Der Quader ist so belassen, wie er aus dem Steinbru kam, einsließli der Abbohrungen und Brufläen – arais, kantig und massiv. „Wir wollten einen kompleen Blo, also suten wir in den Brüen eine der seltenen 130er-Lagen.“ Als die gefunden war, ging Eerle daran, den späteren Blo innerhalb der Lage zu bestimmen und ihn zu vermaßen. Fris gebroen ging der Quaderrohling dann ins Steinwerk zur Bearbeitung. An seinem neuen Ort spannt der besondere Bespreungstis nunmehr den Bogen vom elementaren Stoff zu einer übertragenen Nuung in einem Medienunternehmen des digitalen Zeitalters und dient so als moderne Werkbank für neue Ideen. Arais und do modern: Jura gelb Aus einer seltenen 130er-Lage stammt der Bespreungsblo – der Aritekt hat ihn eigens im Bru ausgewählt und die Verarbeitung des hier aufgeladenen Rohlings begleitet. erhalten & gestalten 19

ERHALTEN UND GESTALTEN